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Im Juni/Juli und September-November 2004 halfen
wir bei dem Bau eines Gästehauses in Andalusien an der Costa
de la Luz - eine gute Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse
in die Tat umzusetzen.
Das Recycling von Bauteilen bzw. der Einbau von Fundstücken
, die weitestgehende Verwendung lokaler und preisgünstiger
Baustoffe, das teure und schlechte Holzangebot haben dieses Haus
ebenso geformt wie das ständige improvisieren vor Ort. Immer
auf der Suche nach der optimalen Lösung!
Unser Dank geht an Simone und Heiko - für die
gemeinsame Zeit - und an Dirk und Burkhard (und Google) für
die nützlichen Tipps.
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Es werden noch Zeichnungen und Skizzen eingefügt.
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Schon vor unserer Ankunft hat Heiko die Fundamentplatte
und den Sockel aus Naturstein vorbereitet.
Unsere ersten Arbeiten waren, neben organisatorischen und planerischen,
die Vorbereitung des Auflagers der Strohballen auf dem Steinsockel
und das aufmauern eines massiven Stützpfeilers in der "Mitte"
des Hauses. |
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Die Fensterrahmen und Ecklehren werden vorbereitet,
ausgerichtet und an- bzw eingebaut. |
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"Grundballenlegung" mit glücklichem
Bauherrn. |
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Zwischendurch wird der Lehm für den Putz eingeweicht,
der aus der Nähe des Grundstücks stammt und schon vor Jahren
zerkleinert und getrocknet wurde.
Dieser Lehm eignete sich gut für unsere Zwecke, wie wir im weiteren
Verlauf herausfinden sollten. |
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Der Einbau der Strohballen geht schnell voran. In ungefähr
2 Tagen sind die lasttragenden Hauptwände geschlossen. |
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Die Wände werden mit LKW-Spanngurten komprimiert.
Dabei nutzen wir den umlaufenden wandbreiten "Ringanker",
den wir auf die fertigen Strohballenwände aufgelegt haben. Als
unteres Widerlager dienen Drahtschlaufen, die durch in dem Steinsockel
verlaufende Rohre gesteckt werden.
Die vorgespannten Wände werden durch Drahtschlaufen gesichert,
die vor dem Verputzen wieder entfernt werden. |
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Fertig bis Oberkante Ringanker. |
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Die Sparren für das Terassendach wurden auf die
Unterzüge aufgesetzt. |
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Zwei Strohballen werden auf der einen Seite des Ringankers
aufgesetzt, um die notwendige Dachneigung für das Pultdach zu
erhalten. |
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Der Lehm wurde ungefähr im Verhältnis 1:4
mit Sand (vom Grundstück) abgemagert. Resultat war ein fester
Lehmputz, der ohne Risse aufgetrocknete. |
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Die Stroharbeiten sind nun beinahe abgeschlossen, die
Wände wurden mit einer elektrischen Heckenschere rasiert und
mit den Dachsteinen für das Hauptdach wird die Statik des Terassendachs
überprüft. Hält!
Wir beginnen mit dem Bau der Dachsparren, die aus verschiedenen Holzquerschnitten
zusammengesetzt werden, damit wir die für die Dämmung mit
Stroh notwendige Trägerhöhe von ca.37cm erhalten. |
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Die Dachkonstruktion ist fertig und das Terassendach
steht auch noch! Jetzt können die sorgfältig vorbereiteten
Schalungsbretter zwischen den Sparren eingelegt werden. |
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Auf die Schalung wird ein Rieselschutz aus Zeitungspapier
getackert, dann ist alles vorbereitet für den Einbau der Strohballen
zwischen den Dachsparren.
Aufgrund des relativ schlechten Holzangebotes mussten wir mit 37cm
hohen Sparren auskommen, weshalb wir halbe Ballen liegend eingebaut
haben. Die daraus resultiernde Dämmschicht von 25cm und eine
effektive Hinterlüftung sollen ein angenehmes Innenklima im Sommer
gewährleisten. |
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Eine dicke Lehmschicht deckt die Strohballen nach aussen
ab, sorgt für weitgehende Winddichtigkeit, rudimentären
Brandschutz und schützt vor Ungeziefer.
Alles ist vorbereitet für die Dachdeckung. Manuel und ich fahren
aber vorerst zurück nach Deutschland. Heiko arbeitet bis zu unserer
Wiederkehr im September weiter: er deckt das Dach und schliesst die
Strohwände mit der ersten Lage des Lehmputzes. |
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Seit unserer Wiederkehr im September haben wir die
restlichen Strohlücken gestopft, das Terassendach geschlossen
und eine Stroh-Couch auf die Terasse gebaut. Ausserdem wurden weitere
Schichten Lehmputz aufgebracht und alle notwendigen Arbeiten für
den Kalkputz vorbereitet. |
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Von oben nach unten:
Ost-, Südwest und die *zyklopische* Nordansicht zeigen das fast
fertige Haus, nach vielen weiteren kleineren und grösseren Arbeitschritten.
Der Kalkputz ist zur richtigen Zeit fertiggeworden, wenig später
setzt der Wetterwechsel ein und es beginnt zu regnen. Ein guter Test
für die wetterfeste Schale, den der Putz (wie zu erwarten) ohne
Probleme überstand. |
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Nach dem Einbau der Fenster und Türen wird der
Lehmputz auf der Innenseite mit einer Lehmschlämme übergestrichen
und Fliesen gelegt.
Das Haus ist nun bewohnbar. Gearbeitet wird noch an der Küche,
dem Bad und dem Ofen. |
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Zwischenstand: Küche und Bad sind fast fertig. |